Im Sommer 2013 war ich für einen Monat auf Forschungsreise in Japan. Natürlich habe ich mich vorher gefragt, wie es wohl mit der Verstrahlung (Radioaktivität) in Japan nach Fukushima aussieht.
Dafür habe ich einen Geigerzähler für Profis mitgenommen, den ich vorab in Deutschland getestet habe. Zum Testen bin ich mit einem Freund, der Chefarzt in der Kardiologie ist, eines Nachts in die Klinik gegangen, um das Gerät im Tomographen zu testen. Bleianzüge angezogen, Gerät reingelegt und Tomograph eingeschaltet. Die Werte haben sich im Verhältnis zur normalen Umgebung um das bis zu 200fache gesteigert.
Auch im Flugzeug gibt es bei jedem Flug drastisch höhere Werte, so dass das Gerät bald nach dem Start Alarm schlägt. Dieser Alarm ist dafür da, dass man sich sofort aus dieser Umgebung zurückzieht…
In Osaka am Flughafen angekommen, habe ich auf den Wert geschaut: 0,04 Mikro Sivert. Das hat mich zunächst gewundert, da ich von Deutschland ganz andere Werte gewohnt bin. Bei mir zuhause sind es zwischen 0,13-0,18 Mikro-Sivert. Geht man nach draußen, ist es sofort weniger. In Steinhäusern und im Gebirge sind eher höhere Werte zu messen und in Flachen Gebieten eher tiefere.
Ich habe dann an den verschiedensten Orten in Japan zwischen Osaka bis Tokyo gemessen. Kurama-Berg im Norden von Kyôto 0,05 Mikro Sivert, Gedenkstein des Mikao Usui im Saihoji Tempel in Tokyo 0,08 Mikro Sivert.
Das Höchste, was ich in Japan messen konnte, war in einem Tempel auf dem Berg Koyasan 0,13 Mikro Sivert. Beim Messen von Nahrungsmitteln (auch Fisch) und in Supermärkten gab es keine Veränderungen zur Umgebung. Auch am Meer in Atami in der Präfektur Shizuoka oder in der Bucht von Kii Katsuura in der Präfektur Wakayama gab es keine Veränderungen. Auch in einer Tropfsteinhöhle in den japanischen Alpen namens Takayama war in keiner Tiefe unter der Erde eine Veränderung zu messen.
In Japan sind die Werte im Haus und draussen gleich, weil die Häuser nicht aus Stein gebaut sind. In Deutschland ist die Radioaktivität im Haus oft doppelt so hoch wie draußen. Geht man ins Gebirge steigt der Wert leicht an, weil es dort viel Gestein gibt. Je nach Wetterlage scheinen die Werte in Deutschland im Haus zu schwanken in Japan jedoch nicht.
Somit weiss ich jetzt ganz sicher, dass man getrost ohne Gefahr der Verstrahlung nach Japan fliegen kann. Die Nahrungsmittel in und aus Japan kann man bedenkenlos genießen.
Hier eine Tabelle über die Radioaktivität Japan und Deutschland im Vergleich:
Ort | Datum | Messwert |
Eberbach im Steinhaus | Dezember 2013 | 0,16 Mikro-Sivert |
Neckartal | Mai 2011 | 0,08 Mikro-Sivert |
Heidelberg | Mai 2011 | 0,05 Mikro-Sivert |
Steinbruch bei Heidelberg | August 2012 | 0,11 Mikro-Sivert |
Osaka Flughafen(künstliche Insel auf dem Meer) | August 2013 | 0,04 Mikro-Sivert |
Kurama Berg bei Kyôto | August 2013 | 0,05 Mikro-Sivert |
Tokyo Saihoji Tempel | September 2013 | 0,06 Mikro-Sivert |
Koyasan Berg in Wakayama | September 2013 | 0,13 Mikro-Sivert |
Atami in Shizuoka | September 2013 | 0,05 Mikro-Sivert |
Kii Katsuura in Wakayama | September 2013 | 0,04 Mikro-Sivert |
Gegend von Nagoya im Zug gemessen | August 2013 | 0,03 Mikro-Sivert |
Tropfsteinhöhle bei Takayama (japanische Alpen) | August 2013 | 0,05 Mikro-Sivert |
Wo ist nun die Radioaktivität hin?
Ganz einfach. Fukushima und Umgebung sind höchstwahrscheinlich verstrahlt. Dort bin ich erst garnicht hingefahren. Tokyo und auch das Trinkwasser dort scheinen weit genug entfernt zu sein. Ich habe vorher Gerüchte gehört und in einigen Berichten gelesen, dass sich die Radioaktivität ähnlich wie bei Tschernobyl mit den Wolken in japanische Gebirgsketten bewegt und dort durch Niederschlag die Umgebung verseucht haben soll. Demnach müssten dort die Strahlungswerte höher sein. Doch das Gegenteil ist der Fall.
Das bedeutet, dass die Radioaktivität an dem betroffenen Ort und in der Umgebung sehr hoch ist und dann nach und nach abnimmt. Je nach Art des Unglücks oder des Atomversuches kann es vorkommen, dass radioaktive Teilchen über Winde und Wolken oder über das Meer in andere Gebiete getragen werden. Was Fukushima betrifft, scheint das Meer von Fukushima in Richtung USA eher betroffen zu sein. Das müsste jedoch noch genau gemessen werden.
Die radioaktive Brühe wurde und wird ins Meer gekippt und hat sich weltweit in den Gewässern und über Regenwolken verbreitet, wie es auch durch Tschernobyl und durch die über 1000 Atomversuche weltweit geschehen ist. Zu bemerken ist dabei, dass ein Atomversuch gleich dem Zünden einer Atombombe ist…Im Laufe der Zeit geht die Radioaktivität folglich zwangsläufig in die Nahrungskette über. Die Teilchen von Plutonium sind dabei derart klein, dass sie mit einem Geigerzähler zwar nicht gemessen werden können, jedoch für denjenigen, der sie über die Nahrung oder Luft in sich aufnimmt, durchaus sehr gefährlich werden können. Davon ist dann wohl jeder Weltbürger früher oder später betroffen.
Radioaktivität: Kann man radioaktive Substanzen ausleiten?
Wahrscheinlich ist die Radioaktivität nicht das Hauptproblem sondern eher das im Laufe der Jahrzehnte freigesetzte Plutonium und andere radioaktive Substanzen, welches schon längst Bestandteil der Nahrungskette geworden ist. Die innere Aufnahme von 40 Nanogramm soll nach einigen Jahren zu Krebs führen können. Das ist eine sehr geringe Menge.
Es scheint einige Nahrungsmittel und Ernährungsweisen zur natürlichen Ausleitung von Radioaktivität und damit zusammenhängenden Substanzen zu geben. Dazu gehören u.a. Algen, wie etwa Wakame und Spirulina, Miso-Suppe und Orangenöl, wenn diese Zutaten in hoher Bio-Qualität vorliegen.
Dr. Tatsuichiro Akizuki behandelte nach dem Atombombenabwurf auf Nagasaki im St. Francis Hospital in Nagasaki sich selbst und andere Patienten mit der Strahlunskrankheit. Dabei therapierte er mit einer makrobiotischen Ernährungsweise und dem Verbot von Zucker. Letzterer zerstört aus seiner Sicht das Blut. Auf diesem Wege konnten er und seine Patienten viele Jahre weiterleben, während andere an den Folgen der Krankheit starben. Quelle: Akizuki, Tatsuichiro. How we survived Nagasaki. In: East-West Journal, December 1980.
Wissenschaftler der McGill Universität in Montreal, Kanada berichteten, dass durch die Einnahme von Meeresgemüse radioaktives Strontium um bis zu 50-80% ausgeleitet werden könne. Quelle: S.C. Skoryna et al. Studies on Inhibition Absorption of Radioactive Strontium. Canadian Medical Association Journal 91:285-88, 1964.
Diese und weitere Quellen zeigen, dass es sich durchaus lohnen kann, die Ernährung diesbezüglich zu ändern. Selbstverständlich können Homöopathie und natürliche Heilmethoden, die die Entwgiftung des Körpers und die eigenen Selbstheilungskräfte anregen, wie etwa die Reiki-Heilmethode ergänzend genutzt werden.
Wie geht die japanische Bevölkerung mit dem Thema der Radioaktivität um?
Zum einen lässt sich sagen, dass die japanische Bevölkerung anderes informiert ist, als die in Deutschland. Meiner Erfahrung nach scheint es mindestens zwei grundlegende Meinungen zu geben. Das sind zum einen diejenigen, die große Angst haben und ungewöhnliche Wege suchen, damit umzugehen. Sobald ich ihnen von meinen Messungen erzählte, beruhigten sie sich ein wenig.
Dann gibt es die Gruppe, die meint, weit genug entfernt zu wohnen. Diese versuchen sich zumindest eine Sicherheit einzureden. Auf meine Messungen hin fühlten sie sich erleichtert und bestätigt.
Aufklärung scheint also hilfreich zu sein.
Beste Grüße,