Ferneinweihungen Kritik

by | 25.04.2020 | Unkategorisiert

Kritik an Ferneinweihungen

In der letzten Zeit bin ich bei den Reiki-Vereinen und einigen Reiki-Kollegen wegen Ferneinweihungen ziemlich in die Kritik gekommen. Das hängt damit zusammen, dass ich im Zuge der Corona-Krise begonnen habe, Online-Events inklusive der Einweihungen in die Reiki-Kraft anzubieten.

Etwa zehn Tage vor dem Shutdown am 16. März kontaktierte mich ein Freund und erklärte mir, dass ich mir alsbald eine Lösung überlegen sollte, wie ich meine Events online gebe, weil in Deutschland voraussichtlich das gleiche passieren wird wie in Italien und anderen Ländern. Obwohl ich regelmäßig die Nachrichten verfolgte, konnte ich mir das zunächst nicht vorstellen. Für so schlimm habe ich es in Deutschland nun doch nicht gehalten gehabt. Dieser Freund bot mir an, mit mir verschiedene Plattformen der digitalen Videoübertragung und des Videochat auszuprobieren. Dieses habe ich dann angenommen.

Genauso wie dieser Freund es ankündigte, kam es in Deutschland zu dem Shutdown. Nun war ich inzwischen gewappnet und konnte einige Events online geben. Was meine Events und Veranstaltungen anbelangt, so plane ich diese ein Jahr im voraus. Das hängt damit zusammen, dass ich mehrere Ausbildungen im spirituellen Bereich anbiete und die Studierenden zwecks Urlaubsplanung und dergleichen lange im voraus wissen müssen, wann die Events stattfinden werden. Deswegen ist es schwierig, die Events einfach abzusagen. Und die Möglichkeit, dass man diese online darstellen kann, ist die ideale Lösung in dieser Situation.

So gab ich dann ab Mitte März meine ersten Online-Kurse. Das waren die Events zu den Themen pendeln und Tarot-Karten legen. Ich habe mir genau überlegt, wie ich das umsetzen kann, dass die Studierenden die Inhalte wirklich gut verinnerlichen können und ich diese natürlich auch fachgerecht rüberbringen kann, obwohl die Teilnehmer nicht live vor Ort sind. Ich denke, dass mir dies gut gelungen ist.

Onlinekurs im Tarot-Kartenlegen

Zum einen habe ich den Studierenden einiges erklärt und daher eine Kamera direkt auf mich gerichtet. Auch konnte ich in diesem Video-chat-room von Google-Hangouts die Teilnehmer sehen. Wenn ein Teilnehmer etwas sagt, wird sein Bild automatisch groß eingeblendet. So konnten wir sehr gut kommunizieren. Eine zweite Kamera habe ich auf den Tisch mit den Tarot-Karten gerichtet, so dass alles was ich sehe, mit den Karten auch die Studierenden sehen können. Zwischendurch war es ganz einfach möglich, Pausen zu machen und sich wieder im Chatroom zu treffen. Nicht nur ich sondern auch die Studierenden waren ganz angetan davon, wie gut das ganze lief. Von der Eventmappe habe ich vorher ein PDF erstellt und dieses den Studierenden vor Eventbeginn zur Verfügung gestellt. Einige haben sich das dann schon vorher selber ausdrucken können.

Wirbelsäulen Reiki als Onlinekurs

In der Woche darauf ging es dann darum, erstmalig ein Reiki-Event online zu geben. Das Wirbelsäulen Reiki ist ein Shingon Reiki Event aus der Shingon Reiki-Meister Praktiker Ausbildung. An dem Wirbelsäulen Reiki kann jeder teilnehmen, wer mindestens den zweiten Grad im Usui Reiki absolviert hat. Somit ist dieses Event sowohl für die Meister-Weg-Studenten als auch für jeden geöffnet, der sich in der Reiki Heilmethode fortbilden will. Sowohl die Meister-Weg-Teilnehmer als auch die Neulinge, die bisher noch nie bei mir gelernt haben, waren glücklich über das Angebot in der Corona Krise, das Event online genießen zu können. Es waren auch Teilnehmer aus den Reiki-Vereinen dabei. Besonders gespannt war ich auf die buddhistische Einweihung in das Mantra und Symbol des Wirbelsäulen Reiki, um mit der Kraft des Herz-Sutras regulierend auf die Themen des Klienten einwirken zu können. Ich habe mir vorher genauestens überlegt, wie ich das mache. Dies war mein großer Testlauf, an dem ich prüfen konnte, wie gut das ganze funktioniert. Eine buddhistische Einweihung ist keine Reiki-Einweihung. Das heißt hier wird entgegen der Erwartung vieler Fernkontakt aufgebaut. Das Ergebnis war wunderbar. Jeder konnte mit den neuen Möglichkeiten zu seiner höchsten Zufriedenheit das Wirbelsäulen Reiki erlernen und anwenden.

Warum ich mir sicher bin, dass eine Einweihung in einem Chatroom mit den Teilnehmern funktioniert

Vor über zehn Jahren kam eine Frau mit MS zu mir. Sie hatte viele Probleme, sich zu bewegen und war zwischendurch auch im Rollstuhl. Im Rahmen ihrer Reiki-Meister Ausbildung beleuchteten wir die spirituellen Ursachen und sie lernte sich selbst zu regulieren. Das führte dazu, dass sie ein ganz normales Leben führen konnte. Eines Tages rief sie mich jedoch an und erklärte mir, dass sie einen Rückfall hatte. Sie war wieder im Rollstuhl und ganz verzweifelt. Ich meinte zu ihr, dass wir am besten über Skype weiter sprechen. Sie erwiderte jedoch, dass das nicht gehen würde, weil Ihr Computer in der oberen Etage sei und sie da nicht hin könne. Ich meinte zu ihr, dass sie doch ihren Mann bitten könnte, dass der sie nach oben trägt und wir dann doch über Skype sprechen können. So haben wir es dann gehandhabt und wir konnten uns über Skype sehen und hören. 

Irgendwie war ich über die Situation wütend und gleichzeitig traurig, da sie diesen Rückfall hatte. Ich wollte einfach nur, dass sie wieder gesund wird. Dann hatte ich die Idee, hier über dieses Medium hier Reiki und Schamanismus anwenden zu können. Ich berührte den Monitor mit meinen Händen und Fingern genau dort, wo ich sie gesehen habe und wo ich es für wichtig hielt, die Hände aufzulegen. Nach einer Weile hatte ich den Eindruck, dass es gut ist. Das erkenne ich daran, dass die Intensität des Reiki-Kraftflusses nachlässt. Dadurch weiß ich, dass die Selbstheilungskräfte des Empfängers aktiviert wurden. Ich sagte ihr: “Stehe jetzt auf, gehe zu deinem Mann die Treppe herunter und umarme ihn.” Sie erwiderte jedoch: “Das kann ich doch nicht, ich kann doch nicht laufen.” Daraufhin sagte ich ihr mit etwas strenger, deutlicher aber immer noch freundlicher Stimme: “Du stehst jetzt sofort auf und gehst die Treppe runter. Und dann umarmst du Deinen Mann.” Und genau das tat sie auch. Sie ist aufgestanden, die Treppe runter gegangen und hat ihren Mann umarmt. Seitdem hat sie keinen Rückfall mehr. Und aufgrund dieser guten Erfahrung weiß ich, dass der Raum zwischen zwei Menschen keine Trennung bedeutet. Der Raum ist das, was uns verbindet. Wir sind mit Reiki frei von Raum und auch von Zeit. Und daher war ich mir ganz sicher, dass das auch mit den Einweihungen funktionieren könnte. Es ist also nicht einfach nur eine Ferneinweihung, wie das manche Leute vermuten. Die Studierenden sind mit mir in einem Raum, auch wenn wir nicht auf der materiellen Ebene den gleichen Raum teilen. Das mag etwas verwirrend klingen, doch ist es sinnvoll das einfach mal auszuprobieren.

Der Shingon Reiki 1. Grad als Online-Event

An einem der folgenden Wochenenden folgte nun der 1. Grad im Shingon Reiki. Ich habe mich richtig darauf gefreut und war guter Dinge, weil das mit den anderen Events so gut geklappt hatte. Wie bei den anderen Events zuvor auch gab ich die Veranstaltung auf meiner Website und in den sozialen Medien bekannt. Doch dann passierte etwas, womit ich nicht gerechnet habe. Einige Reiki-Kollegen und die deutschen Reiki-Vereine begannen insbesondere auf Facebook, sich über dieses Angebot aufzuregen. Auf meiner eigenen Facebook-Seite wurde ich in den Kommentaren der Eventankündigung angeschrieben und kritisiert. Ich erklärte dort meinen Standpunkt und dachte zunächst, dass es sich hier vielleicht um eine einzelne Person handeln würde. Weit gefehlt, auf anderen Facebook-Seiten und später auch auf den Seiten der Reiki Verbände wurde aus meiner Perspektive und meinem Gefühl nach nicht nur darüber diskutiert, sondern auch angefangen, all diejenigen auszugrenzen und als schlechtere Menschen darzustellen als alle anderen. Es wurden zwar keine Namen genannt, aber ich habe mich da sehr wohl angesprochen gefühlt, da teilweise wortwörtlich meine Wortwahl übernommen wurde und meine Person dahingehend beschrieben wurde, als das mein Reiki-Stil charakterisiert sei, dass ich zertifiziert sei und einiges mehr. Es wurde gefordert, dass mir sowohl die Zertifizierung als auch die Charakterisierung wieder abgenommen werden soll und dass ich aus den Vereinen ausgeschlossen gehöre. Auf einigen Facebook-Seiten wurde ich aufgefordert, die Vereine zu verlassen.

Warum ich es für sinnvoll halte, Online-Kurse zu geben

Wie oben schon erwähnt, habe ich im Zuge der Corona Krise begonnen, Online-Kurse anzubieten. Beruflich bin ich darauf spezialisiert spirituelle Events zu geben. Der wichtigste Bereich dabei ist die Reiki Heilmethode. Reiki-Events ohne Einweihungen gehen nur dann, wenn die Teilnehmenden bereits Reiki gelernt haben und darin eingeweiht sind. Alle Neulinge können ohne die Einweihung kein Reiki erlernen.

Ich praktiziere seit nahezu 30 Jahren an mir und an anderen Reiki. Ich habe wirklich zahlreiche Erfahrungen im Umgang mit dieser Methode. Und das was ich live vor Ort kann, das kann ich auch online darstellen. Man muss in einigen Bereichen umdenken und so ist es möglich, den Studierenden eine erstklassige Ausbildung zu geben. Der einzige Nachteil in einem Online-Event besteht darin, dass man sich nicht gegenseitig die Hände auflegen kann. Dies ist zurzeit aber sowieso nicht erlaubt, weil man sonst nicht den Abstand von 1,5 m zum Partner halten kann. Es gibt also die Wahl zwischen OnlineEvents oder keine Events zu geben. Keine Events ist weder für mich noch für meine Studenten noch für diejenigen die Reiki lernen wollen eine Lösung.

Um nun zu gewährleisten, das insbesondere die Anfänger in der Reiki Heilmethode auch das Handauflegen an einem Partner üben können, habe ich das Angebot gemacht, dass jeder Teilnehmer in dem Online-Event das gleichnamige Event live vor Ort nach dem Ende der Corona Krise kostenlos wiederholen kann. Meiner Ansicht nach ist das mehr als ein entgegenkommendes Angebot. Darüber habe ich mich auch mit zwei namenhaften Reiki Meistern aus Deutschland, die maßgeblich an der Verbreitung und Reputation von Reiki beteiligt sind, gesprochen und sie waren beide der Meinung, dass dies eine gute Lösung sei.

Zu meiner positiven Überraschung gab es dann auch einige Neuanmeldungen. Diese kamen nicht nur hier aus der Umgebung sondern sowohl aus Europa als auch aus anderen Kontinenten. Ich wurde unter anderem auch angeschrieben, wann ich das auf Englisch anbieten werde. Eine Interessentin kam aus Indien und erklärte mir, dass es dort besonders wichtig sei, Reiki für sich und andere zu lernen. Da wurde mir bewusst, wie gut es uns hier in Deutschland geht. Mittlerweile erscheint es mir als ein enormer Luxus, dass wir hier einfach teilweise aufhören können zu arbeiten und auch noch staatliche Hilfe bekommen. Das ist nicht in jedem Land so. Weder die medizinische Versorgung noch etwas anderes. Mir wurde bewusst, wie wichtig es ist, jetzt zu helfen und dass dies mit Online-Kursen ganz einfach möglich ist.

Nun sind meine Events für deutsche Verhältnisse eigentlich zu günstig. Seit ich 1993 Reiki gelernt habe, habe ich meine eigenen Eventpreise kaum angehoben. So müssen sie im Prinzip wie andere Dinge im Leben auch genau genommen das Doppelte Kosten. Tun sie aber nicht. Auch biete ich Ratenzahlung für diejenigen an, die sich auch diese schon sehr günstigen Preise nicht leisten können. Aber in anderen Ländern wie z.b. in Indien sind solche Eventpreise ein Vermögen wert. Wenn ich bedenke, dass ich für mein indisches Patenkind im Jahr etwa 300 € bezahle, dass dieses essen kann, Kleidung bekommt und zur Schule gehen kann, dann bedeutet das, dass ein erster Grad von 290 € ein Vermögen wert ist. So habe ich mich entschieden, Hilfsbedürftige in armen Ländern über online Kurse zu einem für sie angemessenen Preis bis hin zum Nulltarif auszubilden.

Ferneinweihungen und Reiki Vereine

Durch den Druck, den einige Reiki-Kollegen auf die Vereine ausübten, fühlten diese sich meiner Wahrnehmung nach offenbar dazu angehalten, Stellung zu nehmen.

Der Reiki Verband Deutschland hat einen Ehrenkodex. Dieser Ehrenkodex schließt Ferneinweihungen aus. Das kann ich auch gut nachvollziehen, weil es früher schon Fälle gab, wo Ferneinweihungen zwar angeboten jedoch entweder gar nicht geleistet wurden oder vollständig ohne Ausbildung angeboten wurden. Genau aus diesem Grund habe ich mich über 20 Jahre Reiki Meisterschaft als Meister und Ausbilder gegen Ferneinweihungen ausgesprochen. Unabhängig davon konnte ich mir nicht vorstellen, dass die Vereine kein Verständnis dafür haben, dass man in der Corona Krise auf Online-Events mit Ferneinweihungen umstellt. Wir haben hier ja immerhin eine Notsituation, in der viele hunderte wenn nicht sogar tausende Reiki-Meister ihre Arbeit fortführen könnten, wenn sie online Kurse anbieten. Für diejenigen, die damit hauptberuflich arbeiten, wie es bei mir der Fall ist, ist das eine ideale Möglichkeit, nicht selbst in die Armut zu fallen und gleichzeitig Hilfsbedürftigen zu helfen. So war ich doch sehr darüber überrascht, dass die Mitglieder und das Präsidium mit diesem Ehrenkodex dieses Vereins einer solchen ausserordentlichen Situation, wie wir sie nun in der Corona Krise haben, entgegentreten. “Der Kodex muss erfüllt werden.” Und daher würde nur der Ausschluss aus dem Verein bleiben. Das leuchtet mir nicht ein. Ich denke, dass ein Ehrenkodex auch Freundlichkeit, Herzlichkeit und vielleicht auch ein bisschen Weisheit beinhalten sollte. Und wenn dem nicht so ist, gibt es ja immer noch die Menschen, die ihn geschrieben haben und nun ändern könnten. Man kann doch nicht von einem Ehrenkodex abhängig sein, den man selbst erschaffen hat. Wie dem auch sei, unabhängig davon wäre ein Ausschluss aus diesem Verein insofern nachvollziehbar, als das der Ehrenkodex es vorschreibt.

Nun gibt es noch einen zweiten Reiki-Verein in Deutschland. Dort sieht die ganze Sache noch mal etwas anders aus. Es gibt keinen Ehrenkodex, dafür aber eine Berufsordnung und eine Satzung. Ich kenne mich mit solchen Dingen nicht sonderlich gut aus, aber ein Freund machte mich darauf aufmerksam, dass ich mir doch gar keine Sorgen machen brauche, weil ich laut Berufsordnung dieses Vereins (Stand 2020) gegen den Inhalt mit den Ferneinweihungen gar nicht verstoßen habe. Dies sieht dieser Verein in der Öffentlichkeit und in seiner Darstellung dazu offenbar anders, weil er nicht nur auf Facebook dazu Stellung genommen hat, sondern auch noch ein in Signalfarben gestaltetes Plakat, welches an einen Wahlzettel erinnert, auf dem das einzige Feld zu wählen bereits vorausgewählt ist. Seit dieser Post von diesem Verein auf Facebook veröffentlicht wurde, meldeten sich dort eine ganze Reihe von Leuten, von denen ich mich mehr als ausgegrenzt fühle. Ich empfinde es als äußerst empörend, wie einzelne Reiki-Kollegen auf anderen herumhacken und so gut wie gar kein Mitgefühl zeigen können. Noch schlimmer finde ich es aber, dass dieser Verein dies nicht nur zulässt sondern mit seinem Plakat und dem Text ja sogar zu so etwas aufruft, einlädt und auffordert. Merkwürdig daran ist, dass eines der Grundsätze dieses Vereins darin besteht, die berufliche Ausübung der Reiki-Heilmethode ihrer Mitglieder zu unterstützen. Ich fühle mich hier überhaupt nicht unterstützt. Ich fühle mich sogar darin gehindert, meinen Beruf nachzugehen.

Wie es aussieht, verstoßen etliche Mitglieder wie auch solche aus dem Vorstand gegen die Satzung und Berufsordnung (Stand 2020),

  1. indem sie sich gegen das Verbandsziel einsetzen (Satzung ProReiki §3) “Anerkennung der Reiki-Methode in der Gesellschaft”,
  2. gegen die Berufsordnung Punkt 7 verstoßen (“Bemühen um gute Beziehungen zu allen Personen im Tätigkeitsbereich”)
  3. und gegen die Interessen des Berufsverbands (vgl. Satzung ProReiki §4.2) zuwider handeln.

Warum hat das keine Konsequenzen?

Wie oben schon erwähnt, habe ich 2020 mit Ferneinweihungen jedoch gar nicht gegen deren Berufsordnung verstoßen! Warum ist das so? Ganz einfach: auf der Webseite kann man dazu nachlesen, das in einem Reiki-Event die Reiki-Kraft aktiviert wird. Dort ist nicht die Rede von einer Einweihung oder einem Einweihungsritual. Dort wird anstelle dessen von einer Aktivierung gesprochen. Eine Einweihung und eine Aktivierung sind jedoch zwei völlig verschiedene Dinge. Aktivieren bedeutet, das eine dem zu aktivierenden Objekt oder Wesen eine bestimmte Kraft schon innewohnt. Ein Auto wird z.b. aktiviert, indem man die Zündung betätigt. Das bedeutet, dass in diesem Auto bereits alles vorhanden ist. Das was die Reiki-Heilmethode jedoch auszeichnet, ist, dass es sich dabei um eine spirituelle Lebensenergie handelt, die von außen in den Körper kommt und durch die Hände aus dem Körper in den Empfänger hineinströmt. Die Reiki-Kraft ist keine inhärente Energie. Sie ist nicht die körpereigene Energie. Wäre das so, würde man beim Reiki-Geben immer ermüden. Doch genau dies geschieht nicht. Das lässt bei mir zwei Rückschlüsse zu: entweder ist diesen Verein nicht bekannt, wie die Reiki-Heilmethode wirklich funktioniert und was das eigentlich ist oder man will vielleicht das Wort Einweihung oder Weihe-Ritual grundlegend vermeiden. Ich vermute, dass Vermeidung der Fall ist und befürchte das vielleicht sogar beides der Fall sein könnte. Warum sollte man nun den Begriff der Einweihung vermeiden und durch Aktivierung ersetzen? Wenn ich das richtig verstanden habe,  will dieser Verein die Reiki-Heilmethode als Beruf anerkennen lassen. Möglicherweise wird davon ausgegangen, dass der Begriff der Einweihung bei den Behörden und Ämtern nicht so gut ankommen würde. Angenommen das ist so, dann würde das aber bedeuten, das hier eine Art Täuschung verdächtigt werden könnte. Da man nun aber überall von Einweihung hört und nicht von Aktivierung wird dies den Behörden und Ämtern sicherlich auffallen.

Wenn die Behörden nun aber mitbekommen, was sich hier im Internet auftut und wie sich die Vereine ihren Mitgliedern gegenüber verhalten, wie die Vereine die Mitglieder sie in ihrer beruflichen Tätigkeit und Ausübung von Reiki nicht nur während der Krise behindern, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass das in irgendeiner Weise für die Anerkennung von Reiki zielführend sein könnte.

Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr festigt sich in mir die Meinung, dass diese Reiki Vereine nicht im geringsten zur Anerkennung und Etablierung der Reiki-Heilmethode beitragen.

Ich finde, dass darüber diskutiert werden sollte.

Beitrag von Falk Michael Moog zum Thema Ferneinweihungen

                                                    26.05.20

Liebe Reiki-Freunde,

zur Zeit gehen die emotionalen Wellen hoch, da unser geschätzter Kollege Mark Hosak ganz offen Ferneinweihungen durchgeführt hat. Dadurch hat er sich den Unmut, um  nicht zu sagen, den Zorn einiger Reiki-Funktionäre zugezogen, und man hat ihn deswegen sogar aus Verbänden ausgeschlossen.

Dazu ein paar Gedanken von mir.

Ferneinweihungen galten seit jeher als unseriöse, weil man ja nicht kontrollieren kann, welche Kompetenz ein „Meister“ hat, der sich übers Internet anpreist. Und auf seiner Website kann einer ja viel behaupten. Und zu Usuis Zeiten waren sie gänzlich unüblich – so viel wir wissen.

Gerade in den Anfängen des Reiki, in den USA, in Europa und Deutschland Anfang der 80er, wurde streng darauf geachtet, dass ein Meister seine Linie bis auf Mikao Usui zurückführen kann. Dies sollte gewährleisten, dass der Schüler wirklich eine echte, eine Original Usui-Einweihung erhielt. Und dies sollte auch so bleiben.

Nachdem Phyllis Furumoto ihre Erlaubnis gegeben hatte, dass jeder von ihr eingeweihte Reikimeister seinerseits wieder Meister einweihen und ausbilden durfte, verbreitete sich Reiki sehr schnell. Und es dauerte nicht lange, da tauchten alle möglichen Arten Von Reiki auf, die zwar laut ihren Anbietern funktionierten, sich zumindest teilweise aber nicht auf Usui zurückführen liessen. Es gab Ferneinweihungen, Schnelleinweihungen, „Meister“, die ihre Schüler an einem Wochenende in alle Grade einweihten; es tauchten neue Symbole auf, es gab zusätzliche Grade usw.

Bei solchen Entwicklungen war es ganz natürlich, dass sich Meister, die sich dem Original Usui System verpflichtet fühlten, in Vereinen und Allianzen zusammenfanden, und Regeln, Strukturen und einen Ehrenkodex ins Leben riefen, um die Lehre rein und unverfälscht zu halten, und daran ist zunächst mal auch nichts auszusetzen.

Ich kann mich noch gut an meine ersten Einweihungen erinnern, die ich damals (1993) von Brigitte Müller erhielt. Zwar mussten die Fenster nicht zugehängt werden, aber Brigitte sagte uns, dass Reiki eine „orale Tradition“ sei; wir durften im Unterricht nicht mitschreiben, erhielten keine Manuale, und die Symbole des 2. Grades mussten wir in einer (!) Nacht auswendig lernen, wir bekamen sie nicht auf Papier ausgehändigt.

Damals hiess es noch, dass Mikao Usui ein christlicher Mönch gewesen sein, der an der Doshisha Universität gelehrt hatte. Es gab alle möglichen Geschichten um die Entstehung des Reiki und nur ein paar wenige Bücher, in denen mehr oder weniger dasselbe zu lesen war.

Dank einiger Kollegen, die intensive Nachforschungen über die Geschichte des Reiki betrieben haben, auch vor Ort in Japan, und unter anderem Mark Hosak, den ich hier stellvertretend nenne, wissen wir heute viel mehr über Reiki, als noch in den 80ern. Irrtümer konnten aufgeklärt werden und neue Erkenntnisse kamen hinzu – zum Beispiel, dass Usui auch mit Kristallen gearbeitet hatte.

Was ich damit sagen will, ist dies: Die Zeiten haben sich geändert, und auch Reiki hat sich geändert, und ich meine durchaus nicht zum Schlechteren.

Leben bedeutet Wachstum, bedeutet Veränderung und Entwicklung.

Traditionen und ihre Verehrung und Reinhaltung haben ihre Berechtigung, aber wenn man sie für die Ewigkeit in Stein meisselt, verschliesst man sich neuen Erkenntnissen und dem Fortschritt.

Bei den Azteken war es zum Beispiel Tradition, Menschen zu opfern, ihnen rituell das Herz aus der Brust zu schneiden und der Sonne zu opfern, um den Fortbestand der Welt zu sichern. Wollen wir uns diese Tradition zurückwünschen? Sicher nicht.

Die katholische Kirche hält starr an ihren Traditionen und Dogmen fest. Ihre Priester müssen zölibatär leben, und Frauen ist das Priesteramt verwehrt. Und sie hat auch das Monopol auf „Wunderheilungen“. Natürlich kann die katholische Kirche noch lange so weiter machen, aber was sind die Folgen? Sie verliert ständig an Mit-gliedern, weil die Menschen spüren, dass diese Kirche nicht mehr zeitgemäss ist, ganz zu schweigen davon, dass sie sich wahrer Spiritualität verschliesst, die man von Religion fein differenzieren muss. Viele Kirchen stehen heute schon leer. Und es gab im Mittelalter die Inquisition (heute die Kongregation), die Abweichler und Anders-denkende gnadenlos verfolgte.

Zurück zu den verpönten Ferneinweihungen. Wir wissen heute (!), dass sogar Hawayo Takata einmal eine Ferneinweihung vollzogen hat – ausnahmsweise. Ansonsten hat sie persönlich Einweihungen mit Handauflegen vollzogen, wie es eben üblich ist.

Und nun kommt Mark Hosak (2020) und macht Ferneinweihungen – und ein Shitstorm bricht über ihn hinein.

Ich kenne Mark seit vielen Jahren und habe eine Menge Events bei ihm absolviert und auch sehr viele Einweihungen von Hand erhalten, genau gesagt: Immer von Hand! Ich kenne ihn als einen Menschen, der die Traditionen achtet und sich trotzdem neuen Erkenntnissen nicht verschliesst, der seriöse Forschungsarbeit betreibt und alles sorgfältig prüft, bevor er es in seinen Events anbietet. Er ist über die Grenzen von Deutschland bekannt, als Referent sehr geschätzt, und seine Publikationen über Reiki sind Meilensteine. Ich denke, eine Vielzahl von Euch kennen sie.

Mark gehört zu den Meistern, die Reiki nicht nebenberuflich praktizieren, sondern hauptberuflich. Er ist daher auf die Einkünfte von seinen Events angewiesen.
Nun haben wir aber die Corona-Pandemie. Bis vor kurzem waren Versammlungen von Menschen, also auch Gruppen in Events, völlig verboten.

Und da hat Mark aus der Not eine Tugend gemacht und Ferneinweihungen angeboten – mit dem Versprechen, dass später jeder Teilnehmer nochmal in einem echten Event eine Einweihung von Hand kostenfrei bekommen würde. Das ist absolut seriös.

Hat er damit die Tradition verletzt? Eindeutig ja. Hat er ein Tabu gebrochen? Eindeutig ja. Hat er es verdient, dass er dafür unangespitzt in den Boden gerammt wird? Eindeutig nein!

Ja, Mark hat etwas Verbotenes getan, gegen Regeln verstossen und so gewissermassen den Geist der Inquisition geweckt. Doch muss man bedenken, dass er diese Ferneinweihungen ja nicht aus Jux und Dollerei angeboten, sondern aus existenzieller Not heraus gehandelt hat. Wie gesagt: Ich kenne Mark seit vielen Jahren; die Einweihungen von Hand waren und sind bei ihm Standard und werden es sicher auch bleiben.

Man kann es ja auch mal so sehen: Mark Hosak hat wieder einmal sehr nützliche Forschungsarbeit geleistet! Wir wissen nun, dass Ferneinweihungen funktionieren
(obgleich wir das eigentlich seit Hawayo Takata wissen). Und wenn sie funktionieren, kann man sie auch machen – wenn es denn nicht anders geht, wie in diesen Corona-Zeiten.

Ich bin absolut der Meinung, dass die klassischen Einweihungsseminare von Hand der Standard bleiben sollen, und ich weiss, dass Mark das genauso sieht. Die Gemeinschaft in der Gruppe, der Austausch untereinander und vor allem das gegenseitige Handauflegen, sind bei einen Onlinekurs ja gar nicht machbar. Sie können daher immer nur ein Provisorium bleiben. Im Übrigen sind Onlinekurse in diesen Tagen gar nichts exotisches mehr.

Viele von Euch, die dies jetzt lesen, kennen Mark wie ich seit Jahren. Ich bin der Meinung, dass ob seines „Vergehens“ überreagiert wurde. Es wäre besser, wenn man sich in Ruhe mit dem auseinandersetzt, was inhaltlich geschehen ist: Mark Hosak hat Ferneinweihungen gegeben und sie haben funktioniert. Wir haben alle wieder etwas gelernt. Er hat definitiv kein Schwerverbrechen begangen.

Andererseits hat er gegen bestehende Regeln verstossen. Nun denn. Vielleicht wäre dies ein geeigneter Zeitpunkt, in Ruhe über die Zukunft von Ferneinweihungen zu sprechen und neue Regeln zu erarbeiten, wann, und unter welchen Umständen sie gemacht werden dürfen.

Ganz bestimmt wünsche ich mir keinen Wildwuchs dergestalt, dass nun plötzlich Meister wie Pilze aus dem Boden schiessen und bequeme Ferneinweihungen für das heimische Sofa anbieten. Das will ich nicht!
Was ich mir hingegen wünsche, sind konstruktive Diskussionen in friedlicher Atmosphäre. Mark hat ein neues Kapitel in der Geschichte des Reiki geschrieben; vielleicht für den einen oder anderen ärgerlich, aber es ist nun einmal so. Wie können wir also nun mit dieser „neuen“ Möglichkeit der Ferneinweihung umgehen, und wie können wir sie regulieren?

Reiki hat sich in diesen Tagen geändert, ist wieder um eine Facette reicher geworden, und wir sollten nicht in inquisitorisches Denken und Handeln (zurück) fallen und das Neue, Unbequeme in den Boden stampfen.

Und ich meine, man sollte sich darüber Gedanken machen, wie man Mark Hosak, der keinem etwas Böses wollte, rehabilitieren kann und sich fragen, ob man mit dem Verhalten ihm gegenüber nicht übers Ziel hinausgeschossen ist.

Dies, liebe Leute, sind meine Gedanken zu den Ferneinweihungen, und ich würde mich freuen, wenn sie als Grundlage für einen konstruktiven, freundlichen Austausch dienen könnten. Lasst uns Neues zulassen und den Geist der Inquisition überwinden!

Falk-Michael Moog, Basel

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